Fluch der Karibik
  Biografie von Johnny Depp
 

Biografie von Johnny Depp

Ob durchgeknallter Außenseiter in "Edward mit den Scherenhänden" oder charmanter Piraten-Kapitän in "Fluch der Karibik". Johnny Depp hat viele Gesichter. Jetzt ist er in seinem neuen Film "Charlie und die Schokoladenfabrik" zu sehen. Ein Porträt.

Heute charmanter Piraten-Kapitän auf hoher See, morgen ein Durchgeknallter auf dem Drogentrip, dann ein Teenager mit Albträumen, leidenschaftlicher Liebhaber, Musiker und Revolverheld natürlich auch noch. Mit jedem neuen Film von Johnny Depp lernt das Publikum den Hollywood-Star ein bisschen besser kennen. Denn neben Schauspiel flimmert immer auch ein großes Stück seiner Persönlichkeit über die Leinwand. Johnny Depp versetzt sich in Figuren, nicht ohne seine eigene Vergangenheit und Gegenwart in die Handlung einfließen zu lassen.

Wilde Jugend

Johnny Depp als Unglücklicher Androide als "Edward mit den Scherenhänden"

Seine Welt in jungen Jahren war eigentlich die eines klassischen Absteigers: Mit 15 von der Schule geflogen, Eltern geschieden, der Junge nichts als Rockmusik und ein paar Träume im Hinterkopf. Damit machte er sich dann auf den Weg ins Mekka der Sinn suchenden Ahnungslosen: Nach Hollywood. An seiner Seite eine junge Frau, ein Glücksfall muss man sagen, denn Lori Anne Allison, Depps Ehefrau von 1983 bis 1985, machte ihn just in dieser Zeit mit Nicolas Cage bekannt, und mit seinem ersten Film, dem "Albtraum in der Elm-Strasse" begannen sich 1984 schließlich seine kühnsten Träume zu erfüllen.

 

Als Außenseiter zum Star

 

Eine zweite Person trat alsbald in sein Leben: Tim Burton. Die Begegnung mit dem Regisseur sollte seine schauspielerische Laufbahn bis ins neue Jahrtausend ebnen, denn Burton wurde so etwas wie der Hausregisseur Depps. "Edward mit den Scherenhänden" brachte 1990 sein Talent schließlich auf die Leinwände dieser Welt.

 

Und auch nach diesem Durchbruch hatte das Team Erfolg: 1994 "Ed Wood", "Sleepy Hollow" im Jahr 1999 und jetzt "Charlie und die Schokoladenfabrik". Depp sei froh, schreibt er im Vorwort zu Burtons Biografie, dass er ihn vor einer Karriere als Verlierer und Ausgestoßener bewahrt habe, obwohl er gerade in dieser Zeit den sensiblen Außenseiter besser als jeder andere verkörperte.

 

Prägung rauer Art in den Neunzigern

 

Johnny Depp in Depp durchgeknallt: "Fear and Loathing in Las Vegas"

Tatsächlich war er knapp davor, einen Absturz nach dem rasanten Aufstieg zu erleiden. Vorwürfe, er habe in seinem eigenen "Viper Club" in Los Angeles Drogen verkauft, schienen sich auf tragische Weise zu bestätigen, als 1993 der Schauspieler River Phoenix in Depps Laden an einer Überdosis starb. 1998 wieder schlechte Presse: Depp randalierte zugedröhnt in einem New Yorker Hotel, schließlich wurde er 1999 nach einer Schlägerei mit einem Fotografen in London verhaftet. Dazwischen: Affären mit Stars wie Kate Moss, Jennifer Grey und Winona Ryder. All das hielt nicht lange, auch Depp fehlte der Halt, Filme wie "Fear and Loathing in Las Vegas", ein Drogenfilm, durchgeknallt, wie Depp, spiegelt das Aufgewühlte in ihm wider.

 

Und dann kam sie: Vanessa Paradis - und schenkte ihm neben Liebe auch Kinder. Depp war wie ausgewechselt, bezeichnet die Zeit vor ihr als "Existieren, ohne zu leben". Romantisch war er, spielte in "Chocolat" an der Seite von Juliette Binoche gefühlvoller denn je, ließ zwar als Drogendealer in "Blow" seine Vergangenheit noch mal aufleben, frönte seiner Abenteuer- und Verkleidungssucht in "Fluch der Karibik" und entdeckte zwischenzeitlich auch sein Talent als Regisseur.

Exzentrisch und charmant

Sein neuester Film "Charlie und die Schokoladenfabrik" erzählt die Geschichte des ebenso verschrobenen wie exzentrischen Schokoladenfabrikanten Willy Wonka - gespielt von Johnny Depp - und des kleinen gutmütigen Charlie, der aus ärmlichen Verhältnissen stammt und von einem Besuch in Wonkas wundersamer Fabrik träumt. Auch dieses Fantasy-Abenteuer ist unter der Regie von Tim Burton entstanden. Über die Zusammenarbeit mit dem Kultregisseur sagte Depp in der "Financial Times Deutschland", es sei schon eine Art von Therapie, sich täglich zum Idioten zu machen und auch noch dafür bezahlt zu werden. "Es ist wirklich so, dass wir beide eine Menge unserer Persönlichkeit und unserer Freundschaft in die gemeinsame Arbeit einbringen, bevor wir uns zum Idioten machen." Aber wer kann das schon so charmant wie Johnny Depp?

 

Johnny Depp in Fluch der Karibik 2

Johnny Depp Starportrait


Geburtstag: 09.06.1963
Geburtsort: Owensboro, Kentucky
Land: USA

Kino-Rollen: 1990 spielte er in dem Film Cry-Baby seine erste Hauptrolle in einem Kino-Film. Regisseur des Films war John Waters, der für zotige und geschmacklose Filme bekannt ist. Seinen ersten großen Erfolg in einer Hauptrolle hatte er 1990 in der Fantasy-Tragikomödie Edward mit den Scherenhänden, wo er das erste Mal mit Tim Burton zusammen arbeitete, den Johnny Depp als Regisseur sehr schätzt. Für seine Leistung in dem Film wurde er für den Golden Globe als bester Hauptdarsteller nominiert. Mit der Rolle des Edward gelang es Depp, sich von dem Schickimicki-Image der Serie zu lösen und bewies erstmals seine Wandlungsfähigkeit. Während der Dreharbeiten zu Edward mit den Scherenhänden lernten sich Johnny Depp und Winona Ryder, die die weibliche Hauptrolle spielte, persönlich näher kennen. Ihre Liaison hielt vier Jahre lang. 1993 übernahm er die Hauptrolle in der melancholischen Liebeskomödie Benny und Joon, für die er ebenfalls eine Nominierung für den Golden Globe erhielt. Im selben Jahr spielte er die Hauptrollen in dem Emir Kusturica-Film Arizona Dream und in Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa an der Seite von Leonardo DiCaprio und Juliette Lewis. Außerdem spielte er im Musikvideo zu Into the Great Wide Open von Tom Petty. Im selben Jahr wurde der Club Viper Room eröffnet und bis 2004 hatte Johnny Depp Anteile des Clubs. 1993 starb River Phoenix, der zu den engsten Freunden Depps gehörte, an einer Überdosis Speedball vor dem Eingang des Viper Room. 1994 spielte er die Titelrolle in Tim Burtons Ed Wood zusammen mit Martin Landau als abgehalftertem Dracula-Star Bela Lugosi. 1995 versuchte er sich als Musiker und veröffentlichte mit seiner Band P das selbstbetitelte Debütalbum. Flea von den Red Hot Chili Peppers spielte Bass, um seinen Freund zu unterstützen. Als weiterer Künstler war Gibby Haynes von den Butthole Surfers dabei. Auf der CD findet sich eine Coverversion des ABBA-Klassikers Dancing Queen. Der musikalische Erfolg blieb jedoch aus, der Tonträger entwickelt sich allerdings zum Sammlerstück auf entsprechenden Börsen (Quelle: CAPITOL Records Inc. 1995 7243 8 32942 2 0). Schon 1994 spielte er Gitarre im Song 'That Woman's Got Me Drinking' seines Freundes Shane MacGowan und die Hauptrolle im zugehörigen Musikvideo. Er spielte auch auf dem Stück Fade In-Out von Oasis die Slide-Gitarre; dieses Stück ist auf dem Album Be Here Now (1997). In Sleepy Hollow – Köpfe werden rollen arbeitete Depp 1999 erneut mit Tim Burton zusammen. Depp zufolge hätte er nicht gedacht, dass ein großes Studio seine Grundanlage der Rolle des Detektivs – eine Mischung aus Miss Marple, Sherlock Holmes und einem pubertierenden Mädchen (Depp) – jemals toleriert hätte, aber der Film kam beim Publikum gut an. Depp spielte auch in weiteren Horror-Filmen mit u. a. in der Jack-the-Ripper-Verfilmung From Hell (2001), an der Seite von Heather Graham, Robbie Coltrane und Ian Holm, und in Das geheime Fenster (2004), der auf einer Kurzgeschichte von Stephen King beruht. In dem Jarmusch-Film Dead Man 1995 spielt er in einem Western, in dem viele kafkaeske Themen berührt werden. 2003 wurde er für seine schauspielerischen Leistungen als Captain Jack Sparrow in Fluch der Karibik für einen Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert und von der Schauspielergilde mit dem Screen Actors Guild Award als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. 2004 erhielt er ebenfalls eine Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller für seine Darstellung des Peter-Pan-Autors J. M. Barrie im Filmdrama Wenn Träume fliegen lernen. Außerdem spielte er 2005 in der Verfilmung von Charlie und die Schokoladenfabrik den Inhaber der Fabrik, Willy Wonka, eine erneute Zusammenarbeit mit Tim Burton. 2006 war Depp mit dem 2. Teil von Fluch der Karibik in den Kinos, der auch gleichzeitig der Film mit den meisten Zuschauern und dem höchsten Einspielergebnis seiner Karriere ist. Im Mai 2007 kommt der 3. Teil der Piraten Reihe mit dem Namen Pirates of the Caribbean- At Worlds End in die deutschen Kinos.

Privatleben: Seit 1998 ist Depp mit der französischen Schauspielerin und Sängerin Vanessa Paradis liiert, mit der er zwei Kinder namens Lily-Rose Melody Depp (* 27. Mai 1999) und Jack John Christopher Depp III (* 10. April 2002) hat. Seine 1983 geschlossene Ehe mit der Künstlerin Lori Allison war bereits nach zwei Jahren gescheitert und auch seine Beziehungen zu Winona Ryder und Supermodel Kate Moss waren nicht von Dauer.

 
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